Illusion Freiheit
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Germanistik), Veranstaltung: Jahrhundertwende - Apokalypse und Geist der Utopie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean-Paul Sartre sagte: Ein Rost ist gar nicht notig, die Holle, das sind die andern." Die vorliegende Arbeit befasst sich mit zwei Texten, die gleichermassen die Abgrunde der Verzweiflung thematisieren. Sie weisen, neben einigen markanten Gegensatzen, eine Reihe von Parallelen auf, die eine vergleichende Analyse besonders ertragreich zu machen versprechen. So findet der Leser zwei Individuen, die auf merkwurdige Weise von ihrer sozialen Umgebung abgeschlossen sind, die beide unter ihrer Situation leiden und diese dennoch nicht zu verandern vermogen. Sowohl Gregor Samsa, der zum Kafer verwandelte Held in Kafkas Geschichte, als auch Walter Rheiners kokainsuchtiger Protagonist Tobias, der verzweifelt durch die Strassen Berlins fluchtet, finden am Schluss ihren Tod. In beiden Fallen bedeutet dieser Tod das Ende eines Leidensweges, in gewissem Sinne also eine Erlosung. Wesentlicher Bestandteil des Leidens ist die Isolation, in der sich Gregor und Tobias befinden. Es ist das Thema dieser Arbeit, den Ursachen und Folgen dieses Isolationsphanomens nachzugehen, es analytisch am Text nachzuweisen und Ruckschlus-se auf das literarische Selbstverstandnis, das dieses Phanomen in den Mittelpunkt stellt, zu ermoglichen. Es wird zu erortern sein, ob im vorliegenden Fall die Holle wirklich die anderen sind, oder ob die Separation der Protagonisten anderer Natur ist. Zu diesem Zweck sollen beide Erzahlungen auf die Konzeption des Raumes untersucht werden. Dabei soll betrachtet werden, inwieweit in der Literatur die Isolation mit der Dimension des Raumes verknupft ist. Daneben wird in einem zweiten methodischen Schritt die Kommunikation, bzw. das Kommunikationsverhalten in den Texten beleuchtet. Auch die aufmerksame Analys