Max Czollek

Desintegriert euch!

Gegenwartsbewältigung

Eine kritische Analyse der deutschen Erinnerungskultur: Klug und polemisch seziert Bestsellerautor Max Czollek den Wandel im deutschen Selbstverständnis. Max Czolleks legendäre Bücher „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“ streuten lustvoll Zweifel an den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur. Scharf, gewitzt und an jeder Stelle überraschend, schließt Versöhnungstheater diesen Kreis, wenn es nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit fragt. Seit weltweit bewunderten Gesten der deutschen Selbstvergewisserung vom Warschauer Kniefall bis zum Holocaust-Mahnmal hat sich in letzter Zeit einiges verändert: Das Berliner Stadtschloss feiert Preußens Könige, mit dem neuen Militärhaushalt wird eine Zeitenwende beschworen und der Bundespräsident bedankt sich auf Israelreise ungefragt für die „Versöhnung“. Deutschland ist wieder wer, auch weil es sich so mustergültig an den Holocaust erinnert. Herzlich willkommen zum Versöhnungstheater!

Versöhnungstheater

Robert Prosser

Michael Fehr

Die wichtigsten Stimmen der jungen deutschsprachigen Lyrik in einem Band. Autorinnen und Autoren unter 35 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Eine neue Generation von jungen Autorinnen und Autoren ist in den letzten Jahren auf den Plan getreten in der deutschen Lyrik: mit eigenen Büchern, in Anthologien und Zeitschriften, in Blogs, aber nicht zuletzt auch auf Lesebühnen in allen Metropolen und in der Provinz. Lautstark macht sie von sich reden, und wird wahrgenommen: Von Lesern, aber eben auch und vielleicht sogar vor allem von Zuhörern und Zuschauern. Es zeigt sich: Die Sprechweisen sind außerordentlich heterogen, und faszinierend sind die Interferenzen, das Gespräch untereinander, die Auseinandersetzung zwischen Gruppierungen, deren Neuzusammensetzung. Das Klischee des einsam in der Dachstube vor sich hin dichtenden Autors hat vielleicht noch nie ganz gestimmt, heute trifft es ganz gewiss nicht mehr zu. Die Besonderheit dieses von der Literaturwerkstatt Berlin initiierten Projekts: Junge Lyriker von der Nord- und Ostsee bis südlich der Alpen fanden in Kontakt zueinander und begannen einen intensiven Austausch ihrer Arbeiten. In den drei Ländern fand eine Vielzahl von Veranstaltungen statt, auf denen sie sich mit enormer öffentlicher bzw. medialer Wahrnehmung präsentierten. Das Ergebnis in der klassischen Buchform ist jetzt zu besichtigen.

Babelsprech

Lyrik von Jetzt 3

Sibylle Berg

Mirna Funk

Lizzie Doron

Luci van Org

Alfred Bodenheimer

Caspar Battegay

Anika Reichwald

Yuriy Gurzhy

Nadia Guth Biasini

Oded Fluss

Olga Osadtschy

Crazy David Levine

Sylvia Battegay

Signe Rossbach

Stefanie Mahrer

Roger Reiss

Hanno Loewy

Juliane Camfield

Ein Jüdisches Lexikon

Pandemie und Poesie

Mit Einem Geleitwort Von Andreas Görgen, Esra Küçük und Jan-Hendrik Olbertz

Empires Of Memory

Sasha Marianna Salzmann

Desintegration' discusses the question of a Jewish identity among a third generation of Jews living in Germany in quite diverse ways?Soviet migrants, immigrants from Israel, as well as Jews from the group of German survivors or returnees?and thus creates a space for self-reflection. With its thematic emphasis, the book, which accompanies a conference and an exhibition at the Maxim Gorki Theater, Berlin, is innovative and provocative at the same time. 00Exhibition: Maxim Gorki Theater, Berlin, Germany (06-08.05.2016).

Ein Kongress Zeitgenössischer Jüdischer Positionen

Desintegration

Jubeljahre

Micha Brumlik

Anna Schapiro

Marina Chernivsky

[Text is in German] Mit der Bundestagswahl 2017 ist eine Partei mit faschistischen Tendenzen in das deutsche Parlament zurueckgekehrt. Dies ist Zeichen einer politischen Entwicklung, die nicht nur in Europa zu beobachten ist und die im Widerspruch zu den erfolgreichen Kaempfen von Minderheiten der vergangenen Jahrzehnte steht. Diese Kaempfe haben - vor allem auf individueller Ebene - zu einer Demokratisierung grosser Teile der Gesellschaft gefuehrt. Zeitgleich muessen wir uns aber fragen: Welche Wirkmaechtigkeit haben solche Erfolge, wenn die Grundsaetze unserer Gesellschaft fundamental in Frage gestellt werden? Wenn sich Debatten so weit verschieben, dass sich Rassismus, Antisemitismus usw. auf der Strasse und im deutschen Bundestag ohne Ahndung aeussern lassen? Diesen Fragen sollten wir uns als selbstverstaendlicher, gestaltender Teil der Gesellschaft stellen. Dabei sind ,Wir' alle, die sich eine Gesellschaft vorstellen wollen, in der wir ohne Angst verschieden sein koennen und in der die Teilhabe aller moeglich wird. In der dritten Ausgabe von "Jalta" widmen wir uns daher dem Thema Allianzen. Ziel ist es, Fragen der Identitaet, Selbst- und Fremdbilder zu ueberwinden. Wir begeben uns auf die Suche nach juedisch-nichtjuedischen Allianzen und hinter­fragen, welche Rolle juedische Positionen spielen (koennen). Wir betrachten, wie die gesellschaft­lichen Verhaeltnisse Allianzen verhindern oder ermoeglichen. Wir erproben unterschiedliche Formate der Kritik, Analyse und des Neudenkens dieser Verhaeltnisse. Wir setzen uns ueber die deutschen und die juedischen Erwartungskontexte hinweg, stehen als Buendnispartner zur Verfuegung.

Jalta 03/2018

Allianzen

Max Czollek

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