TEXT + KRITIK Sonderband - Graphic Novels
Lange galt der Comic als triviale Jugendkultur – und war durch Jugendschutzgesetze jeder Möglichkeit erzählerischer und künstlerischer Entwicklung beraubt. In den 1960er-Jahren, im Klima des Summer of Love, der Pop-Art und der Nouvelle Vague, wird der Comic neu entdeckt. In mehreren Werkporträts verfolgt der Band die unterschiedlichen Ansätze und Motivationen von Künstlern wie Will Eisner, Hugo Pratt, Robert Crumb oder Jacques Tardi, den Comic als eine grafische Literatur zu begreifen und zu nutzen. Weitere Beiträge widmen sich u.a. den Zeichnern und Autoren im deutschen Sprachraum, der Poetik autobiografischer Graphic Novels, Superhelden im Zwiespalt, Fundamentalismus und Blasphemie, Erzählformen des Manga sowie den Bildromanen Frans Masereels.