Die Reterritorialisierung des Digitalen

Die Reterritorialisierung des Digitalen Zur Reaktion nationaler Demokratie auf die Krise der Privatheit nach Snowden

In Reaktion auf die Enthüllungen Edward Snowdens und die dadurch aktualisierte Krise der Privatheit tritt die Reterritorialisierung des Digitalen als Reaktionsweise zeitgenössischer Demokratien auf den Plan. Verwerfungen im Zuge zunehmend globalisierter Datenströme sollen nach altbekanntem Muster der territorialen und nationalen Containergesellschaften gekittet werden. Reterritorialisierung adressiert dabei einen digital induzierten Wandel und versucht, Antworten zu geben auf Fragen der gegenwärtigen Neukonfiguration des Verhältnisses von Demokratie und Gesellschaft. Die Kartografie der dynamischen Arena um das umstrittene Konzept Privatheit liefert empirische Erkenntnisse zu einem der meistdiskutierten sozialen Ordnungsmechanismen und zeigt, wie die politische Suche nach Lösungen angesichts der tektonischen Veschiebungen der Digitalisierung mit bestehenden Institutionen, Routinen und Ressourcen verbunden bleibt. Die Publikation präsentiert Ergebnisse des BMBF-Projektes “Kartografie und Analyse der Privacy-Arena”, an dem die Disziplinen Soziologie, Rechtswissenschaft und Philosophie/Ethik beteiligt sind.
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