Kriegsdiskurse in Literatur und Medien nach 1989

Kriegsdiskurse in Literatur und Medien nach 1989

Das Thema ›Krieg‹ nimmt in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts eine zentrale Rolle ein. Die Bedingungen allerdings, unter denen es literarisch thematisiert wird, haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Der Zusammenbruch des Realsozialismus und der Prozess der Globalisierung haben zu einem grundlegenden Wandel der weltweiten Machtverhältnisse geführt, die nicht nach dem alten Muster des Kampfes zwischen Nationalstaaten bzw. der Systemkonfrontation zwischen feindlichen Blöcken zu interpretieren sind. Hinzu kommt die wachsende Bedeutung der ›Neuen Medien‹ als kulturelles Archiv und soziales Kommunikationsinstrument, aber auch als Mittel der strategischen Kriegsführung und der politischen Rhetorik. Welche Funktion kommt Literatur und Medien als Formen des kulturellen Gedächtnisses in den aktuellen Kriegsdiskursen zu und mit welchen ästhetischen Strategien werden in ihnen die militärischen Konflikte am Beginn des 21. Jahrhunderts re-inszeniert? Ziel dieses Bandes ist, diesen Fragen anhand der Kriegsdiskurse in Literatur und Medien zwischen 1989 und der Gegenwart nachzugehen.
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