Grenzsituationen und neues Ethos

Grenzsituationen und neues Ethos von Homers Weltsicht zum modernen Menschenbild

In den zwei Beitragen der interdisziplinaren Studie untersuchen und interpretieren Homerphilologe Gunter Dietz sowie Psychotherapeut und Medizinethiker Hermes Andreas Kick das Verhalten der mythischen Helden Achill und Odysseus in Grenzsituationen und ihren Weg zu einem neuen Lebensethos, das sich zugleich auch als Basis europaischen Kulturbewusstseins erweist. Als kategoriale Deutungsmuster fungieren das Modell der mehrstufigen Kairos-Struktur und Homers "Bild der Seele" (Dietz) sowie das Dreiphasen-Modell zur Uberwindung von Dominanzemotionen (Kick), dargestellt auch in Tabellen und Abbildungen. Gerade Odysseus zeigt sich (bei Homer und in moderner Sicht) als Prototyp des sich uberlegt und genial frei spielenden und doch in die Synergie mit der Gottheit integrierten Menschen. Dieses Synergiebewusstsein ist im Kairos klar ausgepragt oder latent wirksam. Zwei Glossare (homerische und psychologische Grundbegriffe) erlautern die verwendeten Begriffe. Zusatzlich wird der psychologisch relevante Wortschatz Homers verdeutlicht.
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