Weltgeschichte

Weltgeschichte Imperien, Religionen und Systeme, 15.-19. Jahrhundert

Die Europäer waren nicht klüger als die Inder und nicht militaristischer als die Azteken. Sie haben nicht mehr neue Technologien entwickelt als die Chinesen und nicht härter gearbeitet als die Afrikaner auf den Plantagen der Karibik oder in den Haushalten der muslimischen Welt. Warum steht Europa 1815 so groß da und stürzt 1914 so tief in den Abgrund? Hans-Heinrich Noltes globale Sicht des Aufbruchs zur Moderne führt zu einem neuen Bild, das sich bewusst von einer eurozentristischen Sicht der Weltgeschichte unterscheidet. Europa, so kurzgefasst das Ergebnis, besiegte den Rest der Welt, weil es ein System war, in dem einerseits Kenntnisse, Fähigkeiten und Institutionen schnell ausgetauscht wurden, in dem aber andererseits eine unerbittliche Konkurrenz die Mitgliedstaaten dazu brachte, gegeneinander zu intrigieren und aufzurüsten. Die militärische Überlegenheit gegenüber dem Rest der Welt fiel dabei am Rande ab. Das System wurde im Mittelalter von der Katholischen Kirche zusammengehalten und moralisch geleitet.
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