Die Ordnung der Welt eine Völkerrechtsgeschichte des karolingischen Zeitalters (741 bis 840)
Mit dem Auftreten der karolingischen Dynastie beginnt fur die Welt im Raum des alten romischen Reiches und daruber hinaus eine neue, zukunftstrachtige europaische Ordnung zu entstehen. Sie grundet Europa. Zwar mehren die neuen Konige ihr Herrschaftsgebiet zunachst durch zahlreiche Kriege. Aber sie unterhalten auch vielfaltige friedliche Beziehungen: Handel, Freundschaft und das Gesandtschaftswesen sind wichtige Faktoren einer friedlichen Aussenpolitik. Das karolingische Grossreich zwischen 741 und 840 ist bis in die Gegenwart Gegenstand vielfaltiger geschichtswissenschaftlicher Forschungen. Diese volkerrechtsgeschichtliche Studie behandelt die Gestaltung und Ordnung der auswartigen Beziehungen der drei ersten karolingischen Herrscher - Pippin, Karl der Grosse und Ludwig der Fromme - in Frieden und Krieg. Auf der Grundlage einer religios-kirchlichen Einheit und einer weltlich-herrschaftlichen Pluralitat hat sich in dieser Zeit eine Ordnung herausgebildet, deren Grundstruktur die Beziehungen zwischen den europaischen Machten fur Jahrhunderte bis zum Entstehen des modernen Volkerrechts bestimmt hat.