Prinz Friedrich von Homburg
Heinrich von Kleist bezieht sich in seinem Drama Prinz Friedrich von Homburg auf die Schlacht von Fehrbellin. Der preußische General Prinz von Homburg erwacht verwirrt aus seinen schlafwandlerischen Träumen: warum hält er den Handschuh von Prinzessin Natalie in der Hand? Während der Prinz seine volle Aufmerksamkeit der geheimnisvollen Trägerin des Handschuhs schenkt, verpasst er in einer Kriegsratssitzung einen wichtigen Auftrag, nämlich den Feind auf keinen Fall ohne expliziten Befehl zu attackieren. Dies bleibt nicht ohne Konsequenzen... Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt/Oder in eine adelige Militärfamilie geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters, trat er 1792 in die Preußische Armee ein. Neben seiner militärischen Karriere, verfolgte Kleist philosophische und mathematische Studien. Schließlich gab er – zum Entsetzen seiner Familie– den Militärdienst ganz auf und widmete sich u.a. dem wissenschaftlichen Studium der Mathematik und Physik. Kleists Leben ist geprägt von Widersprüchen und Abbrüchen. Nach wenigen Semestern brach er das Studium ab, ver- und entlobte sich, ging auf Reisen und versuchte sich als freier Dichter. Letztlich brach er auch sein Leben ab, indem er Suizid beging. Kleists Dramen zählen heute zur Weltliteratur.