Sprachphilosophie / Philosophy of Language / La philosophie du langage. 2. Halbband
Mit dem systematischen Einsatz der Sprachanalyse bei der Behandlung philosophischer Probleme kommt es in den letzten hundert Jahren zu einer sich ständig beschleunigenden Entwicklung der Sprachphilosophie sowohl diachron, durch immer bessere Kenntnisse der historischen Vorläufer, als auch synchron, durch Differenzierung der begrifflichen Hilfsmittel. Sie findet in enger Wechselwirkung mit Logik, Linguistik, Psychologie und der aus ihnen entwickelten Kognitionswissenschaft statt, neuerdings auch in Konkurrenz zu der als Wissenschaft vom Zeichengebrauch eine integrierende Funktion beanspruchenden Semiotik und zur Theorie der Kommunikation, insofern Sprachhandlungen als Handlungen mit Kommunikationsabsicht gelten. Wird Zeichengebrauch noch in zeichenvermitteltes, empirisch beobachtbares Verhalten eingebettet aufgefaßt, so nimmt in diesem Zusammenhang wiederum Handlungstheorie (Pragmatik/Praxeologie) und Verhaltensforschung (Ethologie), ergänzt um die von der Theorie der künstlichen Intelligenz bereitgestellten Modellbildungen, die Stelle sowohl der Semiotik wie der Theorie der Kommunikation in ihrer Rolle als fundierende Disziplin ein. Das Handbuch Sprachphilosophie gibt eine nach Fragestellungen, Behandlungsmethoden und theoretischem Rahmen möglichst umfassende Übersicht über den aktuellen Stand dieser Disziplin. I. Raumzeitliche Übersichten II. Personen III. Positionen IV. Kontroversen V. Begriffe VI. Sprachphilosophische Aspekte in anderen Bereichen