Unzeitgemässe Utopien Migrantinnen zwischen Selbsterfindung und gelehrter Hoffnung
In der vorliegenden Untersuchung werden Migrantinnen in Deutschland nach ihren Utopien befragt, ihren "kleinen Träumen" und "grossen Sehnsüchten" nachgespürt. Dabei gelingt es, die enge Verflochtenheit zwischen utopischem Denken und migrantischen Praxen herauszuarbeiten und Migrantinnen als kritisch-politische Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft darzustellen. Die utopischen Beiträge erscheinen ungetrübt als paradox, naiv und gleichzeitig politisch radikal, strategisch durchdacht. Einseitige Forschungsperspektiven, die Migrantinnen entweder zu "Heldinnen" verklären oder sie in der Rolle als "Opfer" festzurren, werden hier gleichzeitig problematisiert und irritiert.