Borderline-Störung

Borderline-Störung Krisenintervention und störungsspezifische Behandlung

Bei Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) kommt es in Krisensituationen oft zu Hochrisikoverhaltensweisen, zu schweren Selbstverletzungen und Suizidversuchen. Die Patienten sind in solchen Situationen vielfach nicht dazu fähig, an einer störungsspezifischen Therapie wie der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) teilzunehmen. Zudem fehlen häufig geeignete ambulante Versorgungsstrukturen. In der Folge nehmen Betroffene verstärkt Notaufnahmen, unspezifische Kriseninterventionsangebote und die stationäre psychiatrische Versorgung in Anspruch. Der Band stellt ein erprobtes Versorgungskonzept für Patienten vor, die noch nicht die Fähigkeit und das Commitment aufweisen, eine strukturierte ambulante oder stationäre Psychotherapie zu durchlaufen. Es liefert Behandlern verschiedenster Settings das Rüstzeug, Patienten mit einer BPS zu stabilisieren und auf eine störungsbezogene Psychotherapie vorzubereiten. Das Versorgungskonzept integriert verschiedene Interventionen in einem alltagstauglichen, dreigliedrigen Behandlungspfad: der akutpsychiatrischen Behandlung zur Diagnostik und Stabilisierung mit DBT-Elementen, der Krisenintervention auf DBT-Basis sowie einer elektiven DBT-Therapie. Nach einer Beschreibung des Störungsbildes und der Besonderheiten der Behandlung von BPS, liefert der Band eine praxisorientierte Darstellung der Behandlungsbausteine. Die konkrete Umsetzung wird anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Mithilfe der Behandlungspfade wird es psychiatrischen Kliniken möglich, der fachlichen und personellen Herausforderung des Versorgungs-drucks von Patienten mit einer Borderline-Erkrankung besser zu begegnen.
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