Von Bosch zu Bruegel Niederländische Malerei im Zeitalter von Humanismus und Reformation
Das vorliegende Studienbuch versteht sich als Einführung in die faszinierende Bildwelt der niederländischen Malerei in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, deren bekannteste Exponenten Bosch und Bruegel sind. Nicht minder bedeutsam waren zu ihrer Zeit aber auch Künstler wie beispielsweise Quentin Massys, Jan Gossaert, Joachim Patinir, Lucas van Leyden, Jan van Scorel oder Maerten van Heemskerck, von denen hier ebenfalls Werke vorgestellt werden.00Das Buch vermittelt in seinem ersten Teil zunächst eine Orientierung über die soziale Situation der Künstler sowie über die politischen, ökonomischen und soziokulturellen Strukturen der Burgundischen Niederlande und behandelt dann die Bildgattungen der niederländischen Malerei in der Zeit von 1500 - 1560.00Im zweiten Teil werden von einem interdisziplinären Ansatz aus zwanzig repräsentative Gemälde analysiert. Es wird herausgearbeitet, in welchem Maße ihre Komposition und semantische Tiefendimension von Strömungen wie Humanismus, Reformation und Täuferbewegung berührt waren; schließlich wird gezeigt, wie diese Bilder den gravierenden ökonomischen und (konfessions- ) politischen Strukturwandel mit seinen Auswirkungen auf Psyche und Mentalität reflektierten.00Prof. Dr. Norbert Schneider (geb. 1945) lehrte nach Berufungen an die Hochschule für Gestaltung Bremen sowie an die Universitäten Münster, Bielefeld und Dortmund zuletzt Kunstgeschichte an der Universität Karlsruhe, wo er im Wintersemester 2009/10 emeritiert wurde.