Ideal und Praxis

Ideal und Praxis Bischöfe und Bischofsamt im Heiligen Römischen Reich 1570-1620

Mit "Ideal und Praxis" war die Tagung uberschrieben, die aus Anlass des 400. Todestages des Wurzburger Furstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1573-1617) durchgefuhrt wurde. Ihr Ziel war es, nicht nur diese geradezu idealtypische Bischofsgestalt der katholischen Reform und Gegenreformation, sondern vor allem die weiterreichende Fragestellung "Bischofe und Bischofsamt im Heiligen Romischen Reich. 1570-1620" in den Blick zu nehmen. Der gleichnamige Sammelband dokumentiert diese Tagung. Die einzelnen Beitrage erschlieaen die Impulse zur Erneuerung des Bischofsamtes ebenso wie die kirchenpolitischen Koordinaten der geistlichen Staaten und ihrer Reprasentanten - der sog. Reichskirche - im Beziehungsgeflecht von Kurie, Kaiser und Reichsstanden unter den Bedingungen der konfessionellen Systemkonkurrenz in der Ara zwischen dem Konzil von Trient (1563) und dem Dreiaigjahrigen Krieg (1618). Weitere Aspekte sind: die Bedeutung der Weihbischofe im Prozess der Neuprofilierung des katholischen Bischofsamtes, die bischoflichen Reprasentations- und Lebensformen sowie das Agieren der Bischofe als Wirtschaftspolitiker oder gar Unternehmer. Ausfuhrlich wird ein brisantes Thema jener Zeit behandelt, namlich die Rolle der Bischofe bei den sich verscharfenden Hexenverfolgungen.
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