Rachel Khong

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte

Jule

Meine Erwartungen nachdem ich den Buchrücken las: Familiendrama, Trauma, Fokus auf Tochter-Vater-Beziehung, persönliche Notlagen, Emotionen, Chaos, Unsicherheit, Annähern und Wiedergutmachung verlorener Zeit

Was bekommt man: MAL WIEDER nur Gesäusel über den Ex-Verlobten, der so prätentiös präsentiert wird, dass ich mir denke "Girl, du bist schlauer als wegen so einem selbstabsorbiertem Hipsterdude den Kopf in den Sand zu stecken". My Lord, wann ist es endlich vorbei, dass der Boyfriend DAS Thema der jungen Frau von heute ist.
Ihr Vater erkrankt an Alzheimer und anstatt diese Krankheit und die damit verbundenen Veränderungen der gesamten Familie aufzuarbeiten und die Beziehung zu ihrem Vater, bekommt man eher ein Geplänkel unwichtiger Fakten. 

Das Buch ist aufgebaut wie Tagebucheinträge, Bruchstücke des Tages sozusagen, wodurch das Buch (251 Seiten) schnell gelesen ist. An sich gefällt mir das. Nur haben diese Bruchstücke von Tagebucheinträgen leider keine Geschlossenheit, geschweige denn einen Zusammenhang. Mal geht es um den Vater, dann wieder um die beste Freundin, die in San Francisco zurückgelassen wurde, dann sind wir beim neuen Dude, dann wieder beim Exfreund, bis wir mal wieder einen 3-Zeiler über den Vater erfahren.

Ich bin enttäuscht von dem Buch, weil man so viel hätte machen können, aber es in diesem Buch eigentlich um nichts konkretes geht. Schade.

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte

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