Kübra Gümüsay

Sprache und Sein

Alexander Kielang, Die Schlacht bei Waterloo

Caroline Rose-Marie 

Nachdem sie allein war, löschte Fräulein Betty das Licht, nahm die Blumen vom Eckfenster und setzte sich auf das Fensterbrett, mit den Füßen auf einem Stuhl. Zwischen zwei hohen Häusern konnte sie an  klaren Mondscheinabenden einen kleinen Streifen des Fiords sehen Es war nicht viel, aber es war doch ein Schimmer von dem großen Weg, der nach Süden und in die fremden Länder führt. Und ihre Wünsche und Sehnsüchte flogen davon, folgten dem gleichen Weg, auf dem so viele junge Traumvögel müde Flügel bekommen hatten, den engen Fjord nach Süden hin- aus, wo der Horizont hoch ist, wo das Herz sich weitet und die Gedanken groß und mutig werden. Und Fräulein Betty seufzte, während sie auf den schmalen Streifen des Fjords starrte, den sie zwischen zwei hohen Häusern leuchten sah.

Kübra Gümüsay beschreibt wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. „Ein beeindruckendes Buch, poetisch und politisch zugleich.“ Margarete Stokowski Dieses Buch folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich gemeinschaftlichem Denken in einer sich polarisierenden Welt. Kübra Gümüsay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse – anders miteinander kommunizieren?

Florian Schindler

 Die Sache ist die: #youknowme, aber ich schulde dir nicht meine Geschichte. Ich schulde dir nicht meinen privaten Schmerz (...), damit du mich als Person anerkennst. Du schuldest mir Respekt und Selbstbestimmung über meinen Körper.

Ein Vater und ein Sohn sind mit dem Auto unterwegs und haben einen Unfall, bei dem beide schwer verletzt werden. Der Vater stirbt während der Fahrt zum Krankenhaus, der Sohn muss sofort operiert werden. Bei seinem Anblick jedoch erblasst einer der diensthabenden Chirurgen und sagt: „Ich kann ihn nicht operieren - das ist mein Sohn!“ - Wer ist die Person?

Hilal Hatice Aksoy

Es reicht nicht aus, dass Frauen - womöglich - mitgemeint sind, wenn sie nicht auch von allen mitgedacht werden, die den Begriff verwenden.

Es ist der Absolutheitsglaube, der aus Kategorien Käfige macht. Also die vermessene Vorstellung, die eigene begrenzte Perspektive auf diese Welt sei komplett, vollständig, universal. Der Hochmut, zu glauben, einen anderen Menschen in seiner ganzen Komplexität abschließend verstehen zu können. Oder gar eine ganze konstruierte Kategorie von Menschen abschließend verstanden zu haben.

Menschen so zu bezeichnen, wie sie bezeichnet werden wollen, ist keine Frage von Höflichkeit, auch kein Symbol politischer Korrektheit oder einer progressiven Haltung - es ist einfach eine Frage des menschlichen Anstands. 

Roxana 

Clarissa 

Anvar Cukoski 

Sehr interssante und teilweise neue Perspektiven auf höchst relevante Themen.

Das Buch hatte für mich einige Längen und Wiederholungen, anhand des Titels habe ich mir inhaltlich etwas anderes erwartet. 

Miriam Siebenrock 

Sehr interssante und teilweise neue Perspektiven auf höchst relevante Themen.

Das Buch hatte für mich einige Längen und Wiederholungen, anhand des Titels habe ich mir inhaltlich etwas anderes erwartet. 

Gut geschriebenes Buch zu sehr wichtigem Thema. Sollten viele Menschen lesen! Für mich persönlich nicht viel Neues, aber gut zur „Auffrischung“ + einige interessante Gedanken.

Valeria Anna

Gute Gedanken, spannende Beispiele. 4 Sterne weil es meinen Horizont erweitert und mich nachhaltig beeindruckt hat. Spannungsbogen könnte besser sein. 

Lena Köninger

Ein interessantes Buch, das neue Sichtweisen aufzeigt, wenn man offen dafür ist, und es durch den Schreibstil erleichtert in die Thematik einzutauchen.

Johanna G

Man kann nicht genug über dieses Thema sprechen! Thematik wurde mir wieder bewusster; neue Perspektive seitens der Autorin; toller Essaycharakter

Sarah Battlogg

Politisch-emotionale Themen leicht verständlich angerissen, gibt Gedankenanstöße und lädt ein, über bestimmte Sichtweisen nachzudenken.

Julia Nessler

Sollten alle aus der Mehrheitsgesellschaft gelesen haben. 

Alina Lindermuth

Ein Kunstwerk von einem Buch. 

Sollten alle aus der Mehrheitsgesellschaft gelesen haben. 

🙏🏽 So klug.

Wichtiges Thema, schön geschrieben, hinterlässt nachhaltig Eindruck

Magdalena Berchtold

Irreführender Titel, wenig roter Faden, verliert sich für mich ein bisschen in Redundanz.

Anna Steinacher

Irreführender Titel, wenig roter Faden, verliert sich für mich ein bisschen in Redundanz.

Sehr wichtiges Thema mit Luft nach oben.

Language opens up our world, and in the same instant, limits it. What does it mean to exist in a language you were never meant to speak? Why are we missing certain words? How can we talk about our communal problems without fuelling them? What does it actually mean to speak freely?As a writer and activist fighting for equality, Kübra Gümüsay has been thinking about these questions for many years. In this book she explores how language shapes our thinking and determines our politics. She shows how people become invisible as individuals when they are always referred to as part of a group, and the way those in the minority often have to expend energy cleaning up the messy thinking of others. But she also points to how we might shape conversations to allow for greater ambiguity and individuality, how arguments might happen in a space of learning and vulnerability without sacrificing principles - and how we might all be able to speak freely.

How Language Shapes Our Lives

Speaking and Being

One can immediately empathise with the author and her background. The first half of the book is very intellectually stimulating with amazing examples of how our language and lack of language shapes our worldviews. The other perspectives like tribes of people who have no past tense or no left and right in their languages really open your eyes. Unfortunately the second half of the book gets very "preachy." Don't get me wrong, it covers very important topics like how language can disenfranchise minorities and breed racism and xenophobia. But where the point could have been made once, it is made several times from every different angle which gets a bit exhaustive. I felt like I stopped learning and was just being forced to reapply knowledge gained again and again. Why I dropped this book is probably the same reason I dropped my dream to be a scientist after the 7th day in a lab.

Travis Todd

antonia maria wagner she/they

Our words have so much power. After reading this book you understand this line even more. This book is not only factful it is also nicely written and easy to follow. By reading and understanding you reflect, learn and understand.

Sprache und Sein

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