Stefanie Lasthaus

Das Frostmädchen

Inga Kühn 

** spoiler alert **
           Die Idee einer fantasieangehauchten Liebesgeschichte im verschneiten Kanada war wunderbar. Ich war sehr gespannt und das Cover sowie der Klappentext waren verheißungsvoll, leider muss ich sagen, dass das Buch mir mit jeder Seite weniger gefallen hat. Die letzten 100 Seiten, habe ich nur noch kopfschüttelnd gelesen.
Die eigentlich wunderbar überlegte Welt, weist einige Logikfehler auf. 
Der Hauptcharakter begegnet einem zu Beginn schon mit einer Melodramatik, welche man aber noch für verzeihbar hält, wird aber im Laufe des Buches zu einem kaltherzigen, egoistischen und äußert dummen Mädchen, das scheinbar dem Prinzip der Autoritätshörigkeit auf den Leim gegangen ist und erstaunlich schwach und willenslos scheint. Ohne mit der Wimper zu zucken und einen Hauch Moral in sich zu haben bringt sie ihren Exfreund um, mit dem sie scheinbar, trotz fehlender Zuneigung seit Jahren zusammen war. Neve ist das Sinnbild einer unglaublich toxischen Person, die sich jedem an den Hals wirft und jeden Schwarm für ihre große Liebe hält, solange keine Probleme auftauchen.
Der Exfreund, welcher eine überraschend kleine Rolle spielt, ist meiner Meinung nach der einzige wirklich glaubwürdige Charakter, über den ich gerne mehr gewusst hätte und wurde leider sehr schwarz-weiß beschrieben.

Als Fazit: Eine interessante Idee wurde leider unglaublich zerstört. Jedoch muss man sagen, dass mich die Geschichte trotzdem zu einem hohen Maß an Ego-Beteiligung gebracht hat, da ich mich lautstark fluchend über die Dummheit der Charaktere aufgeregt habe.

Das Frostmädchen

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