Joseph Roth – Städtebilder Zur Poetik, Philologie und Interpretation von Stadtdarstellungen aus den 1920er und 1930er Jahren
Joseph Roth (1894–1939), dessen schriftstellerisches Werk zu gleichen Teilen erzählende Literatur wie Journalistisches enthält, war ein Meister im Beschreiben von Städten – nicht die dortige Architektur, nicht die Politik oder die Wirtschaftsleistung, sondern das Leben in den Straßen, die Möglichkeiten der persönlichen Entfaltung, der Eingrenzung, der spezifischen Existenzfindung und -störung, wie sie einfache und arme Leute betraf: Das konnte er nüchtern, präzise, wehmütig und doch nicht ohne Ironie beschreiben. Dieses Buch vereinigt Untersuchungen zu den urbanen Eindrücken, die Roth in Romanen vermittelt (z. B. in Hiob und Die Flucht ohne Ende), sowie Studien zu seinen journalistischen Texten über Berlin, Paris, das ‚Burgenland‘, Albanien und insbesondere Südfrankreich.