Das Erotische in der Literatur
Erotik und Sexualität gehören zum Unverzichtbaren der Literatur. Die Wissenschaft von der Literatur allerdings klammert diese Bereiche als Tabuzonen stets vornehm aus. Die Beiträge dieses Bandes besetzen trigonometrische Punkte in jenem Spektrum, das nicht ausgemessen ist. Es sind Angebote, sich auf Aspekte bei einzelnen AutorInnen einzulassen, und es sind Versuche, Strukturen im historischen Längs- wie Querschnitt herauszupräparieren. Entscheidend für die Brisanz ist die unterschiedliche Herkunft der BeiträgerInnen: aus Deutschland und Polen. So entstehen Vergleiche, die nur durch die Begegnung im Gemeinsamen möglich sind. Ein «doppeltes» Buch, das Liebe und Erotik als Movens und Agens des Schreibens lokalisiert und Lesewege eröffnet, die in die längst überfällige wissenschaftliche Diskussion hinüberführen.