Wissensmanagement: Instrumente, Methoden und Erfahrungen
Unternehmen sehen sich immer mehr einem globalen Wettlauf um Märkte, Kunden und Produkte ausgesetzt. Ein zunehmender Kosten- und Wettbewerbsdruck, dynamische Umweltentwicklungen sowie technologische Erfindungen stellen Wirtschaft und Gesellschaft permanent vor neue Herausforderungen, bieten aber auch eine Vielfalt an Chancen und Möglichkeiten. Die Globalisierung verändert traditionelle Strukturen und stellt bisher geltende Regeln und Normen in Frage. Damit Unternehmen in solch einem dynamischen Umfeld bestehen können, sind Generierung, Erwerb, Nutzung sowie Erhalt wirtschaftlich relevanten Wissens zu den bestimmenden Wettbewerbsfaktoren geworden. In der Unternehmenspraxis wird auf breiter Basis anerkannt, dass das Wissen der Mitarbeiter dabei als nachhaltiger Wettbewerbsvorteil angesehen werden kann und es daher von essentieller Bedeutung ist, nicht nur neues Wissen zu schaffen, sondern dieses auch weiterzugeben und zu konservieren. Als problematisch gilt jedoch die Tatsache, dass oft enorme Wissenspotentiale von Mitarbeitern bzw. innerhalb der Organisation aufgrund unsachgemäßer Anwendung oder mangelnder Anwendbarkeit verloren gehen. In diesem Zusammenhang ist auch die Abwanderung von Mitarbeitern mit einem breiten Fach- und Spezialwissen zu nennen. An dieser Stelle setzt nun Wissensmanagement an, um die Ressource Wissen besser nutzbar zu machen und für das Unternehmen zu erhalten. Wie Wissensmanagement im Einzelnen verstanden und gestaltet werden kann, wird im Rahmen dieser Arbeit untersucht und diskutiert. Zielsetzung ist dabei, einen ganzheitlichen Wissensmanagementansatz für Unternehmen zu entwerfen, der neben den technologischen Möglichkeiten, sowohl die Humanorientierung als auch die organisatorischen Rahmenbedingungen berücksichtigt und bei der Implementierung eines Wissensmanagements im Unternehmen als Leitfaden eingesetzt werden kann.