Antje Wagner

Unland

sara gerner

Unland ist ein interessantes, kluges Jugendbuch, das manchmal Punkte in mir getroffen hat, wo ich mir dachte, dich hätte ich gern schon während meiner Pubertät gelesen.
Die Figuren tragen ihr Leben in sich, sie sind authentisch, poltern mit ihren Charakterzügen nach draußen und nach den ersten hundert Seiten Kennenlernen, beginnt die Geschichte mit ihren Figuren so richtig zu krachen. Franka sieht sich mit den typisch pubertierenden Schüler und Schülerinnen konfrontiert, während sie im Haus Eulenruh sehr schnell Rückhalt erfährt. Dieses Haus, ein Sozialprojekt, wo zwei Pädagogen mit mehreren Kindern und Jugendlichen zusammenwohnen, ist ziemlich außergewöhnlich in seiner Art. Der Roman beginnt düster und wird von Stromausfall zu Stromausfall selbst finsterer und schwärzer. Kurz bevor es zu einem gewaltigen, vielleicht sogar brutalen Showdown kommt, stoppt die Geschichte auf dem Papier. Und es bleibt die Frage, wer sind nun eigentlich die Schatten? Wer hat schon vergessen, wer ist echt und wie wird sich das Spiel um ein Leben im Licht entwickeln? Und was ist man bereit zu tun, um dieses Leben im Licht zu bekommen?
Ich stecke immer noch in Unland, schwebe zwischen Realität und Fantasie und finde allein die Idee unfassbar genial. Eine wirklich gute Geschichte, um ins neue Jahr zu starten.

Die vierzehnjährige Franka muss von Berlin nach Waldburgen ziehen, in ein Elbdorf mitten in Sachsen-Anhalt. Sie ist der”Neuzugang“im Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche. Doch irgendetwas stimmt nicht in dem Ort. Wieso schweigen die Erwachsenen so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, diese Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als plötzlich ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande. Während die”Eulen“versuchen herauszufinden, wer hinter der Verleumdung steckt, stoßen sie auf ein viel größeres und unheimlicheres Geheimnis.

Unland

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