Dialektologie. 1. Halbband
Das Interesse an den Dialekten und der Dialektologie hat sich im letzten Jahrzehnt wieder verstärkt. Dafür gibt es außerwissenschaftliche und wissenschaftsimmanente Ursachen. In der Sprachwissenschaft hat man die Ursachen für diese Entwicklung in der wiederentdeckten Historizität und regelhaften Heterogenität der Sprachen zu suchen. Dem Sprachwandel, dem Varietätenspektrum und dem variierenden Sprachgebrauch in kommunikativen Handlungssituationen z.B. gilt in der Sprachwissenschaft jetzt größere Aufmerksamkeit. Die Erforschung dieser Gegenstandsbereiche kann durch den Rückgriff auf die Datensammlungen und Ergebnisse der Dialektologie sowie durch Berücksichtigung und Weiterentwicklung dialektologischer Methoden entscheidend gefördert werden. Im Hinblick auf solche Entwicklungstendenzen innerhalb der wissenschaftlichen Diskussion über Sprache, Sprachen und Sprechen will das Handbuch zur Dialektologie wissenschaftsgeschichtliche Entwicklungsschwerpunkte herausarbeiten methodologische Problemfelder aufzeigen Arbeitsverfahren für die Forschungspraxis vermitteln Die wichtigsten Forschungsergebnisse zu den deutschen Dialekten zusammenfassen Übersichten und Zusammenfassungen für die Hochschullehre anbieten Neuere Forschungsansätze aufgreifen und damit Perspektiven andeuten. Um diese Ziele zu erreichen, haben 90 Autoren 104 Handbuchartikel geschrieben, die zu 15 Kapiteln geordnet wurden. Einen Zugang zur Terminologie ermöglicht ein Register im zweiten Halbband.