Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance Reflexionen zum Reformationsjubiläum
Die Reformation war nicht so harmlos und bunt, wie sich das mit größerem zeitlichen Abstand darstellen mag, und sie war nicht so abwegig oder langweilig, dass man sich heute nicht mehr damit auseinandersetzen müsste. Dieser Band geht der Vielfalt und Größe, aber auch der Gefährlichkeit und Gewagtheit der Reformation nach, um ein tieferes Verständnis dieses fundamentalen Vorgangs in der Geschichte zu eröffnen. Die Gelegenheit der großen Rückschau aus Anlass des Thesenanschlags von 1517 thematisiert nicht die lutherische Reformation alleine, sondern sie beleuchtet zahlreiche Aspekte in ihrem zeitgenössischen Umfeld. Erfolg und Scheitern, Sprache und Personen, Kunst und Recht, Ethik und Pädagogik - diese Aspekte werden in einen breiteren Rahmen gespannt, der von der Renaissance bis in das Zeitalter der Amerikanischen und Französischen Revolutionen, der Russischen und der digitalen Revolution reicht, oder - invers - "zwischen Revolution und Renaissance".