Prudentii carmina - BSB Clm 14395
Die Werke des christlichen Dichters Prudentius (349 bis nach 405) erfreuten sich im Mittelalter sehr großer Beliebtheit. Das zeigt ihre Überlieferung in über 300 Handschriften des 6. bis 15. Jahrhunderts, von denen die Bayerische Staatsbibliothek und die Bibliothèque nationale de France die größte Anzahl besitzen. Der Codex Clm 14395 befand sich nach Ausweis des ersten Bibliotheksverzeichnisses bereits vor 993 in der Bibliothek von St. Emmeram. Er enthält das Gesamtwerk des Prudentius. Die Handschrift ist in karolingischer Minuskel von mehreren ähnlichen Händen geschrieben. Man findet elf drei- bis zwölfzeilige Initialen mit Tiermotiven in ziegelroter Federzeichnung. Sie sind von einheitlichem Stil, wurden aber von zwei Künstlern geschaffen. // Autor: Claudia Fabian // Datum: 2016