Die Figurengestaltung in Erich Kästners Fabian
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universitat Bamberg, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman Fabian von Erich Kastner ist in vielerlei Hinsicht ein bedeutendes Werk. Erst einmal ist er naturlich fur den Autor sehr wichtig. Kastner sah in ihm zunachst eine Sammlung aller bis dahin von ihm veroffentlichten Arbeiten. Ausserdem sollte der Roman sein Meisterstuck werden, und damit alles Vorherige ubertreffen. Er arbeitete sehr grundlich und lange daran, damit das Buch wirklich gut werden konnte. Doch auch fur die Leser der damaligen Zeit war das Buch wichtig. Vielleicht sahen es zunachst viele nicht als das an, was es war, namlich eine gesellschaftskritische Satire, und erkannten nicht gleich den immensen ideologischen Wert des Buches - aber zumindest die Absicht war da. Kastner wollte der Gesellschaft des Berlins, ja der Weimarer Republik, einen Zerrspiegel vorhalten. Er wollte die Bevolkerung wachrutteln und darauf aufmerksam machen, dass etwas geschehen muss, dass sich etwas andern muss. Um das mit Hilfe eines Buches zu erreichen, muss man zunachst eine grosse Anzahl Leser erreichen. Dies versucht Kastner nicht nur durch das Einflechten von fur jeden nachvollziehbaren Situationen des immer schwieriger werdenden Alltags, nicht nur durch das Darstellen von Figuren, die nicht der damaligen Norm entsprachen, die es aber trotzdem - und das wusste jeder - gab, sondern vor allem auch durch die Protagonisten der Geschichte. In den Freunden Jakob Fabian und Stephen Labude konnte sich jeder Leser - oder zumindest ein Grossteil der Leserschaft wiederentdecken, oder zumindest hineinversetzen. Wenn auch der Lebenswandel der beiden nicht jedermanns Stil war, so konnte man trotzdem viele Handlungen und Gefuhle der Akteure nachvollziehen. Diese Arbeit nun wird sich der Figurengestaltung im Fabian widm