Elbschlosskeller Kein Roman
Seit seinem 18. Lebensjahr steht Daniel Schmidt, 33, in Hamburg-St. Pauli als Wirt hinterm Tresen. Und zwar in zweiter Generation. Nichts anderes wollte er jemals werden. Der Elbschlosskeller, direkt gegenüber vom „Goldenen Handschuh“, ist seit über 50 Jahren ununterbrochen geöffnet und gilt als härteste Kneipe Deutschlands. Hier gehen Obdachlose, Prostituierte, gestrandete Existenzen, aber auch Millionäre, Sozialpädagogen oder Anwälte ein und aus. Einzigartige Schicksale, Dramen und Tragödien spielen sich ab. Eine düstere, faszinierende Parallelwelt, in der sich nicht nur traurige, sondern auch viele schöne, weil zutiefst menschliche Momente abspielen. „Die Menschen kommen zu uns, damit sie sie selbst sein können“, sagt Daniel Schmidt, der nahezu täglich Extremsituationen erlebt – oft, aber nicht immer wird er damit fertig. Von seinem unglaublichen Leben erzählt er brutal ehrlich, überraschend reflektiert und mit ganz viel Empathie.