Mensch und Natur in Sibirien Umweltwissen und nachhaltige Naturbeziehungen in Zeiten des Klimawandels
Der Klimawandel hat besondere Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen der Menschen in nördlichen Gebieten rund um die Arktis. In diesem Buch wird aus Sicht verschiedener Disziplinen untersucht, wie diese Veränderungen vor allem indigene Völker Sibiriens betreffen und wie sie mit Hilfe ihres eigenen Umweltwissens damit umgehen. Beiträge aus den Naturwissenschaften liefern zuverlässige Daten für absehbare zukünftige Szenarien. Die hier aufgezeigten wirtschaftspolitischen Analysen lassen jedoch daran zweifeln, inwieweit die russische Regierung imstande oder gewillt ist, diesen Trends entgegenzusteuern. Im Mittelpunkt stehen neue Ansätze der Zusammenarbeit zwischen Sozial- und Kulturwissenschaftlern und Vertretern lokaler Gemeinschaften, um indigenes Umweltwissen zu erfassen. Auch darin enthaltene Werte im Hinblick auf nachhaltige Naturbeziehungen sollen in zivilgesellschaftliche Diskurse miteingebracht werden. Mit Hilfe moderner Informationstechnologien und sozialer Medien sollen vor allem Jugendliche dazu angeregt werden, überliefertes Umweltwissen verstärkt zu nutzen. So lassen sich angesichts rapider Veränderungen in der Natur unterschiedliche Forschungsergebnisse und Erfahrungen für geeignete Anpassungsstrategien zusammenführen - zugunsten des Erhalts gewohnter Wirtschafts- und Lebensweisen der Völker des Nordens.