Englischdidaktik

Englischdidaktik Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II

Zu viel des Guten?: Methodisch-didaktische Gesamtdarstellungen haben Tradition im Hause Cornelsen. 1987 hat Friederike Klippel (mit Helmut Heuer) eine vielbeachtete Englischmethodik vorgelegt, jetzt bietet sie zusammen mit Sabine Doff einen aktualisierten Überblick. Englischdidaktik ist in fünf Teile gegliedert (Fach Englisch im Kontext - Inhaltsperspektive - Lehrperspektive - Lernperspektive - Interaktion Lehren und Lernen) und spricht verschiedene Aspekte des gegenwärtigen Forschungsdiskurses und der Unterrichtspraxis an. Mit gut 300 Seiten (und einer reichhaltigen Bibliografie) liegt wiederum eine knappe Gesamtschau über den state of the art vor. Soweit, so gut! Ziel erreicht! - Und doch vermag die neue Englischdidaktik nicht ganz zu überzeugen. Zu viel haben sich Autorinnen und Verlag vorgenommen. Die Englischdidaktik will sowohl wissenschaftlich fundierte Fachdidaktik wie auch Ratgeberin für die Unterrichtspraxis sein. Der gewagte Dreischritt von Theorie über Grundsätze für die Praxis bis hin zu detaillierten Handlungsempfehlungen für konkrete Praxissituationen wirkt stellenweise holprig-sprunghaft. Englischdidaktik kann Lehramtsstudierenden durchaus als Einführung in die Disziplin empfohlen werden. Praktizierende Englischlehrkräfte können das Buch allenfalls zur Reflexion des eigenen Unterrichts beiziehen. Als Fundgrube für die Bereicherung und Innovation des Unterrichts dürfte es kaum dienlich sein. Peter Bauer.
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