Ent-Fernungen Fremdwahrnehmung und Kulturtransfer in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur seit 1945
Das Fremde in seinen facettenreichen Erscheinungsformen als historisch, genealogisch, intra- und interkulturell, als nah und fern Fremdes, als Fremdes im Vertrauten und Vertrautes im Fremden, als Fremdes in Gestalt von diversen Problematiken (sog. Dritte Welt-Problematik, Minoritäten- bzw. Ausländerproblematiken, Adoleszenzproblematik, Multikulturalitäts- und Hybriditätsproblematik) war bislang lediglich desultorisch Gegenstand der Forschung zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur, gleichermassen wie die diversen Reaktionen auf das Fremdkulturelle: Entdekkung, Aneignung, Ausgrenzung, Akzeptanz. Es mangelt nach wie vor an historisch-systematischen Untersuchungen, die den Zeitraum vom letzten Drittel des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart erfassen. Zumindest für den Zeitraum von 1945 bis zur Gegenwart versucht die vorliegende Studie das bestehende Desiderat zu beseitigen.