Über Lebenskunst Utopien nach der Krise
Welthistorisch steht erstmalig nichts Geringeres als die Zukunftsfähigkeit unserer Zivilisation auf dem Spiel. Dennoch gelingt es uns nicht, vom Wissen um die Notwendigkeit einer ökologisch-kulturellen Revolution zum Handeln zu gelangen. Die Herausgeberinnen haben fünfzehn Autorinnen und Autoren aus Asien, Afrika, Europa, Australien und Ozeanien sowie den beiden Amerikas gebeten, die Zukunft aus einer kosmopolitischen Sicht zu entwerfen und damit die Lebenskunst nach Platon und Aristoteles für das 21. Jahrhundert zu aktualisieren. Denn wie wir uns die Zukunft im Zusammenhang mit Klimawandel, Artensterben und nachhaltigen Maßstäben vorstellen, vermögen momentan wohl allein die Literatur und der philosophische Essay zu ergründen. Die Anthologie »Über Lebenskunst« versammelt Texte, die sich programmatisch mit zukünftigen Lebensweisen unter den Bedingungen der ökologischen Krise in verschiedenen lokalen Kontexten auseinandersetzen. Mit Beiträgen u. a. von María Sonia Christoff (Argentinien), Louis-Philippe Dalembert (Haiti), Sema Kaygusuz (Türkei), Martha Nussbaum (USA), Michel Serres (Frankreich), Ngugi wa Thiong’o (Kenia), Abdourahman Waberi (Dschibuti), Alexis Wright (Australien) und Liao Yiwu (China).