Nicht Chicago. Nicht hier
Karl, ein Neuer, taucht in der Klasse auf. Niklas soll mit ihm Hausaufgaben machen. Doch die nachmittäglichen Treffen enden eigenartig. Als Erstes verschwindet eine CD von Niklas Schwester, dann "borgt" sich Karl das CD-ROM-Laufwerk von Niklas' Vater. Karl hat es darauf abgesehen, Niklas zu beschimpfen, ihn zu verprügeln, ihn zu erniedrigen. Einfach so. Und Niklas fühlt sich hilflos. Die Eltern schenken ihm erst keinen Glauben ("Wir sind doch hier nicht in Chicago."), dann aber machen sie Anzeige bei der Polizei. Diese rät ihnen aber, sie zurückzuziehen, da Aussage gegen Aussage stehe. Erzählt wird, auch typographisch unterschieden, aus zwei Blickwinkeln. Der eine zeigt Niklas' Sicht der Dinge, seine Erlebniswelt, ohne aber die Ich-Perspektive einzusetzen. Der andere bietet aus grösserem Abstand einen Überblick über das Geschehen und bindet die Hauptperson mit den anderen Protagonisten zusammen. Der offene Schluss, der auf eine Katastrophe hinweist, lässt den Leser hilf- und sprachlos zurück. Gerade dieser Schluss lädt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Gewalt, Mobbing, Respekt und gesellschaftlichen Werten ein. (Quelle: ZKL).
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Paula Rachow@rachow