Individuelle Mythologien
Kunst jenseits der Kritik
Individuelle Mythologien Kunst jenseits der Kritik
Die Individuellen Mythologien ? im Rahmen der documenta 5 (1972) von Harald Szeemann eingeführt und bei der documenta 6 (1977) als Subjektive Wissenschaft von Günter Metken weiterverfolgt ? markierten als beispiellose kuratorische Setzung Umbrüche in der künstlerischen, kuratorischen und kunstkritischen Praxis der 1970er Jahre.0In Auseinandersetzung mit der bisherigen Kunstgeschichtsschreibung wirft Maria Bremer einen neuen, zeitgemäßen Blick auf die geschichts- und sozialwissenschaftliche Forschung über diese Dekade, indem sie am Beispiel von Vettor Pisani, Nancy Graves und Paul-Armand Gette das transformative Potenzial akritisch verstandener Kunst untersucht. In einer zunehmend globalisierten, transnationalen Gesellschaft partizipierten künstlerische Praktiken und ihre kuratorische Mobilisierung maßgeblich an der Ausbildung singularisierter Subjektivitätsformen.00Maria Bremer ist seit September 2017 Wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung von Prof. Dr. Tristan Weddigen an der Bibliotheca Hertziana in Rom.