Lernziel Glück: Der Weg zur Eudaimonia in Stoa und Epikureismus
Das Streben nach Gluck gehort uberzeitlich und kulturunabhangig zu den zentralen menschlichen Motivationen. Dem Ziel, das Gluck zu bestimmen und Hilfestellungen zu seiner Erlangung zu geben, haben sich zahlreiche philosophische Stromungen gewidmet. Die Kulturwissenschaftlerin Marion Naser-Lather analysiert vergleichend die Glucksvorstellungen der beiden einflussreichsten antiken Philosophien des Hellenismus: Stoa und Epikureismus. Dabei geht sie auf den Zusammenhang zwischen Gluck, Tugend, Lust und dem kosmologischen Weltbild von Stoikern und Epikureern ein und stellt detailliert dar, welche Strategien die beiden Philosophien zur Erreichung dauerhaften Glucks propagieren. In einem zweiten Schritt konfrontiert Naser-Lather das stoische und epikureische Glucksverstandnis auf innovative Weise mit Erkenntnissen der Emotionspsychologie. Sie zeigt auf, wo aus psychologischer Sicht Starken und Schwachen der beiden philosophischen Konzeptionen liegen und wie die eudaimonistischen Ansatze von Stoa und Epikureismus unter Einbeziehung psychologischer Erkenntnisse produktiv gemacht werden konnen.