Betongötter

Betongötter Roman - Mit einem Nachwort von Rosalinde Sartorti

Finnland in den 1970er Jahren. Unweit der Hauptstadt Helsinki entsteht eine Betonsiedlung, in deren Schatten noch die Ku ̈he grasen. Die Tu ̈rme sollen ein Zeichen sein von Modernität und von Zukunft, sie sind die naive Vision einer besseren und gerechteren Welt. Das ist die Kulisse, in die uns Markku Kivinen fu ̈hrt, ohne diese Welt der Zeitenwende selbst zu beschreiben. Er lässt fu ̈nf Typen, vier Jungen und eine Religionslehrerin, erzählen. Im Stil von Tagebucheinträgen verarbeiten sie ihre Erlebnisse, ihre Einsamkeit in der Clique, ihre sexuellen Begierden, ihre Enttäuschungen und u ̈ber allem die Machtspiele, mit denen sie andere erniedrigen und selbst erniedrigt werden. In den ebenso nu ̈chternen wie ehrlichen Berichten spiegelt sich das pralle Leben der Jugendlichen, immer wieder gebrochen durch die höchst unterschiedlichen Perspektiven der Protagonisten auf die selben Ereignisse. Wie nebenbei entsteht so ein grandios komponiertes Gesellschaftsporträt einer Generation, die mit großen Hoffnungen in ein Leben voller Enttäuschungen aufbrach.
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