Das Schloss als Bild des Fürsten herrschaftliche Metaphorik in der Residenzarchitektur des Alten Reichs (1470-1618)
Im Mittelpunkt dieses Buches steht die asthetische Vergegenwartigung furstlichen Regententums im Medium der Schlossbaukunst des Alten Reichs und ihre Ausgestaltung zu einem Gegenstand von hoher metaphorischer Aussagekraft im Dienst fruher furstlicher Staatlichkeit. Ihren Ausgang nimmt die Untersuchung im sachsischen Kurfursten- und Herzogtum, dessen hofische Bauprojekte von der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts bis in die zweite Halfte des 16. Jahrhunderts als besonders innovativ gelten durfen. Von hier aus werden alle wichtigen Territorien Mitteldeutschlands erschlossen und Vergleichsbeispiele aus dem ganzen Alten Reich miteinbezogen. Auf diese Weise kann erstmals umfassend nachgewiesen werden, wie sehr bereits das fruhe deutsche Residenzschloss zwischen 1470 und 1618 in seiner architektonischen Gestalt als Bild des Fursten verstanden wurde.