Katastrophen zwischen sozialem Erinnern und Vergessen Zur Theorie und Empirie sozialer Katastrophengedächtnisse
Katastrophen gehören zu den grundlegenden Erfahrungen des menschlichen Daseins. Sie entsetzen, indem sie unvermittelt eine große destruktive Kraft entfalten, die von Individuen und Kollektiven als existenzbedrohend wahrgenommen wird. Soziale Ordnungen werden nachhaltig und ohne Aussicht auf baldige Wiederherstellung irritiert. Ziel des vorliegenden Bandes ist es, Katastrophen als Erinnerungen aus unterschiedlichen Perspektiven sowie mit Rücksicht auf gesellschaftliche Katastrophengedächtnisse zu beleuchten. Im Mittelpunkt steht hierbei die Zeitperspektive im Sinne der wissens- und damit gedächtnisspezifischen Wechselwirkung zwischen Erfahrung und Erwartung. Die hier versammelten Beiträge leisten dies zum einen mit theoretisch-systematisierendem Interesse und zum anderen als Fallstudien zu einzelnen Katastrophenphänomenen. Der InhaltFallstudien des Erinnerns und Vergessens katastrophaler Ereignisse • Theoretische Zugänge zu sozialen Katastrophengedächtnissen Die HerausgeberDr. Michael Heinlein ist Wissenschaftler am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. – ISF München.Dr. Oliver Dimbath ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau.