Katholische Diskurse über Krieg und Frieden vor 1914 Ausgewählte Forschungen nebst Quellentexten
Dieser 1. Band der Reihe "Kirche & Weltkrieg" erschließt katholische Kriegsdiskurs zwischen 1866 und 1914 über Forschungsbeiträge, regionale Studien und zentrale Quellentexte. Eine Völkerrechtsinitiative auf dem I. Vatikanum verpufft wegen der Selbstbezüglichkeit der Papstkirche. Der ultramontane Jesuit Pachtler legt 1876 noch eine scharfe Kritik des Militarismus vor: "Die Eroberungspolitik ist ein Verbrechen, wie der Straßenraub; der Mörder von hunderttausend Menschen ist hunderttausend Mal schuldhafter, als der Eines Menschen." Am Vorabend des 1. Weltkrieges legen dann moderne Moraltheologen schludrige Expertisen vor, die u.a. den Kolonialismus rechtfertigen und dem Kaiserreich nur willkommen sein können. Das Buch enthält Texte von Peter Bürger, Franz Xaver Eberle, Johann Friedrich, Josef Griesbauer, Jens Hahnwald, Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Anton Koch, August Hermann Leugers-Scherzberg, Werner Neuhaus, Georg Michael Pachtler SJ, Dieter Riesenberger und Karl-Heinz Wiest.