Gwyna - im Dienste des Zauberers

Mädchen oder Junge? Könnte nicht alles doch anders gewesen sein, als uns der Mythos um den gerechten König Artus vorgaukelt? Artus als machthungriger, etwas primitiver Haudegen, der ohne Skrupel plündert und sich von einer blutigen Schlacht zur nächsten durchschlägt. Dazu Myrddhin, sein Berater und Barde, der den Mythos mit Absicht durch wunderbare Geschichten über ihn nährt, in der Hoffnung die sächsischen Eindringlinge würden durch Artus vertrieben. Bei seinen Tricks soll ihm auch das Mädchen Gwyna helfen. Vom heimatlichen Hof, der durch Artus überfallen und in Brand gesteckt wird, geflüchtet, nimmt sich Myrddin ihrer an. Sie begleitet ihn als Junge verkleidet, erlebt Kameradschaft und Kampf mit Männern bis sie wieder in Frauenkleidern Gwenhywar, Artus' Gemahlin dienen soll Der Autor zeichnet ein wahrscheinlich der Realität dieser Zeit (5./6. Jh.) nahe kommendes Bild und räumt mit den mittelalterlichen Verklärungen auf. Zugleich ist Gwyna eine Identifikationsfigur für Mädchen und Jungen, die in männlicher wie weiblicher Gesellschaft zurechtkommen muss. Ein fesselnder Roman. Ab 12 Jahren, *****, Denise Racine.