Interferenzen zwischen Regionalbewusstsein und Historiografie in Schlesien Erträge der Tagung des Historisch-politischen Arbeitskreises des Heimatwerks schlesischer Katholiken
Region im Selbstverständnis ihrer Bewohner wird durch zahlreiche Faktoren geprägt, darunter insbesondere neben der Landschaft sicherlich Geschichte und Kultur. Kulturelles Leben ist dem Wandel unterworfen. Wie wirkt er sich auf das Selbstverständnis in der Region aus? Wie gestalten sich die Interferenzen zwischen der Reflexion dieses Wandels, der Geschichte und dem regionalen Selbstverständnis der dort wohnenden Menschen in einem Gebiet, dessen Bevölkerung am Ende des Zweiten Weltkriegs weitestgehend ausgetauscht wurde? Wie entwickelte sich das regionale Selbstverständnis der vertriebenen Schlesier weiter? Wie konnte ein schlesisches Selbstverständnis bei den umgesiedelten Polen wachsen? Wie weit wurde dabei die vorangegangene kulturelle Entwicklung ausgeblendet oder einbezogen? Und vor allem: Wie können sich regionales Selbstverständnis der Schlesier in Deutschland und der heutigen Bewohner der Region Schlesien begegnen, bereichern und Perspektiven auf die Geschichte der Region entwickeln? Lässt sich ein gemeinsamer Fundus entdecken, der einen Brückenpfeiler in Richtung eines neuen Miteinanders in Europa schlagen kann?