Thomas Bauer

auf Jakobswegen vom Bodensee zum "Ende der Welt"

2500 Kilometer zu Fuss durch Europa

Mimi

Dass man 2500 km auf 163 Seiten nicht ausführlich behandeln kann, ist mir klar. Allerdings ist dieses Buch eine 163-Seitige Aufzählung von Dörfern und Städten, die mal mehr und mal weniger beschrieben werden.

Ich habe schon einige Bücher von Jakobswegpilgern gelesen und muss sagen, dass mich dieses Buch absolut enttäuscht hat. Mir fehlt die Tiefe und die Schilderungen, die meine Vorstellung anregt und mich dazu animiert auch mal diesen Weg zu gehen.

Thomas Bauer versucht es zwischendrin und sehr sporadisch mit romantischen Beschreibungen der Gegenden, die aber aufgrund des restlichen misslungenen Werkes einfach fehl am Platz wirken und den Eindruck machen von "gewollt und nicht gekonnt".
Selten bekommt man einen Einblick in das Innere des Autors und welche Erfahrungen er auf diesem Weg macht. Welche Höhen und Tiefen er erlebt und womit er unterwegs kämpft. Alles wird so kurz wie möglich abgehandelt, als wenn es darum geht, dass der Leser in Rekordzeit in Santiago de Compostela ankommt.
Auch die angedeuteten Gespräche mit seinen Wegbegleitern, die er immer wieder trifft, lassen den Wunsch aufkommen mehr zu erfahren, werden einem aber rigoros verwehrt.

Es ist wirklich schade, da diese Erfahrungen, dieses Buch großes Potential gehabt hätten, das aber leider nicht umgesetzt wurde.

2500 Kilometer zu Fuss durch Europa auf Jakobswegen vom Bodensee zum "Ende der Welt"

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