Grenzenlos Mauerfall und Wende in (Kinder- und Jugend-) Literatur und Medien
Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall sind die ersten Generationen erwachsen, für die das Leben im geteilten Deutschland einen relativ kurzen Teil der Biographie ausmacht oder bereits Geschichte ist. Vermittelt werden Ansichten der jüngeren deutschen Vergangenheit vor allem in literarisch-medialen Inszenierungen. Wie wird in neueren Texten und Bildern (re- )konstruierend vom Leben in der DDR und von den politischen, sozialen und biographischen Umbrüchen nach 1989 erzählt, welche Deutungsmuster sind (Kinder- und Jugend- )Literatur und Medien eingeschrieben, die Geschichten erzählen und dabei Geschichte schreiben? Die Beiträge aus Literatur- und Medienwissenschaften, Soziologie und Jugendforschung beschäftigen sich mit dem Zusammenhang von Erzählen und Erinnerungskultur, mit Orten und Bildern des Umbruchs, mit (p)ost-westdeutschen Generationenkonstruktionen sowie mit der diskursiven Produktion von Deutschlandbildern. Über die deutsch-deutschen Perspektiven hinaus richtet sich der Blick auch auf die Wahrnehmung des vereinten Deutschland in der europäischen (Kinder- und Jugend- )Literatur.