Lenz-Bilder Bildlichkeit in Büchners Erzählung und ihre Rezeption in der bildenden Kunst
Seit Beginn der Rezeption wird Büchners epochale Erzählung Lenz für ihre Bildkraft, für die suggestive sprachliche Vermittlung visueller Erfahrung und Evozierung geistiger Bilder gerühmt. Dass dieses spezifische Naheverhältnis von Sprache und Bild auch die Rezeption in der Bildenden Kunst nachhaltig beeinflusste, wurde jedoch in der Büchner-Forschung bislang so gut wie nicht beachtet. Die vorliegende Studie untersucht die vielschichtigen Beziehungen von Text und Bild im Lenz und in seiner Wirkungsgeschichte erstmals übergreifend, also unter Berücksichtigung der Kommunikationstriade von Werk, Autor und (künstlerisch produktivem) Rezipienten. Dazu wurde der Ansatz der literaturzentrierten Intermedialitätsforschung um den Aspekt einer diachronen Verankerung der intermedialen Kontaktnahme erweitert.^