
Der goldene Kompass Roman
Reviews

** spoiler alert ** Okay. Wie fange ich das an. Ich schätze, ich bin ein sehr Charakter fokussierter Leser, und Der Goldene Kompass konzentriert sich hauptsächlich auf den Plot. Aber der Plot ist nicht wirklich stark, die Story ist all over the place. Es gibt keinen Moment Ruhe, ständig passiert irgendetwas dramatisches. Mir liegt kein einzelner Charakter am Herzen, jede Person könnte sterben, und ich würde nicht reagieren. Viele Aspekte am Plot haben mich gestört und aus der Story gerissen. Beispiel: Relativ am Anfang im College erscheinen Lyra Geister der Toten aus den Katakomben. Ist das nur eine ihrer Fantasien? Oder gibt es wirklich Geister? Ich habe bis jetzt noch keine Antwort darauf erhalten und finde die Erwähnung der Geister einfach nur verwirrend. Einige Dinge passieren scheinbar nur, um die Story voran zu bringen, bzw. in eine bestimmte Richtung zu lenken. Dadurch wirkt der Plot sehr random. Zu guter letzt, und wahrscheinlich meine größte Beschwerde: Ich finde dieses Buch einfach nicht gut geschrieben. Vielleicht liegt das auch an der Übersetzung, wer weiß, aber viele Passagen sind einfach nur Info-Dump, dem Leser wird vieles erzählt, ohne es ihm zu zeigen (Beispiel: Als die Gypter Lyra ihre komplette Backstory erzählen. Sie reden einfach nur, idk, ob ich dafür irgendetwas empfinden soll). Am Anfang war ich noch intrigued, deshalb 2 Sterne. Ich besitze die nächsten beiden Bücher sowieso, also werde ich höchstwahrscheinlich weiterlesen. Mal schauen, ob es noch besser wird. Und das Buch ist zwar für Kinder geschrieben, aber selbst als Kind hätte ich mich für dumm gehalten gefühlt, so wie manches darin geschrieben und dem Leser ins Gesicht gedrückt wird (Beispiel: "Wenn alle Leute, die bis jetzt gesagt haben, der Staub sei böse, selber Böses tun, dann ist der Staub ja vielleicht ... GUT ???" sehr ins Gesicht gedrückt, danke für die Info) Dann kommt aber hinzu, dass ein paar sehr extreme Szenen im Buch vorkommen (Beispiel: der Bär, dem der Kiefer abgeschlagen wird, und dessen Herz gegessen wird), wo man sich doch noch einmal fragt, ob das Buch wirklich an eine so junge Leserschaft gerichtet ist. Oh, und was mich absolut gestört hat: Die scheinbar unnötige Erwähnung der Bibel und des Christentums. Das kommt am Ende gefühlt sehr random, da man von der Kirche und ihren Machenschaften im Buch so gut wie nichts mitbekommt. Wenn das ganze magische System aber eng mit dem Christentum verbunden ist, sollte man die Kirche vielleicht öfter ansprechen, und nicht einfach kurz vor Schluss eine komplette Neuerzählung der Schöpfungsgeschichte in die Story quetschen. Ich hab echt keine Ahnung, wohin diese Geschichte noch führen wird, honestly, es könnte jetzt alles passieren.













