
Der Junge im gestreiften Pyjama eine Fabel
Reviews


Die Idee ist nett, die Umsetzung finde ich nicht besonders gelungen, auch das Ende überzeugt nicht.

Heartbreaking fiction. Not historically accurate, but author's storytelling genius shines through innocent child's eyes. Must-read, despite factual liberties.

4.25 Sterne Natürlich geschah dies alles vor langer Zeit, und etwas Ähnliches könnte nie wieder passieren. Nicht in diesen Tagen. Nicht in diesem Zeitalter. Dieses Buch ist ein emotionaler Hammer.

Normalerweise "mag" ich Holocaust-Geschichten aus der Perspektive von Kindern, in "Der Junge im gestreiften Pyjama" hat mich die Holzhammer-Naivität des Protagonisten inklusive der Verschlüsselung wichtiger Begriffe (Furor, Aus-Wisch, etc.) aber ziemlich gestört. Entschädigend ist jedoch die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Bruno und Shmuel, die gleichermaßen zuckersüß und tieftraurig ist.

Ich wollte das Buch schon seit Ewigkeiten lesen und bin froh, es endlich in die Hand genommen zu haben. Die dritte Welt durch Brunos Augen zu erleben war genau das richtige: Kinder verstanden die Welt und was passiert nicht, sind/waren naiv und sind einfach Kinder. Das Ende habe ich nicht so erwartet und ich bin echt traurig. Leider war Schmuels Leben in der Zeit nur eins von so vielen unschuldigen Menschen und es ist für mich immer ein Schock, über die Zeit und das Grauen meines Landes vor meinem Leben zu erfahren.

Das Ende kam sehr sehr unerwartet! Sehr berührend.

Zwei 9-jährige Jungen sitzen jeweils an einer Seite eines Zaunes. Getrennt von ihren Freunden und ihrem gewohnten Umfeld schließen sie eine ungewöhnliche Freundschaft, eine Freundschaft ohne Spiele und Entdeckungsreisen. Schmuel trägt einen blau-weiß gestreiften Pyjama, wie alle Menschen auf seiner Seite des Zaunes. Die beiden leben in einem grauenhaften Umfeld und verstehen nicht, was um sie herum geschieht. Wieso hat man sie her gebracht? Der Holocaust ist ein schwieriges Thema. Eigentlich schrecke ich immer vor diesem Thema in der Literatur zurück, weil es im Geschichtsunterricht ständig präsent war. Das Grauen dieser Ereignisse ist für uns nicht vorstellbar, nicht einmal ansatzweise. John Boyne erzählt aus der Sicht eines Jungen, der, genau wie wir Außenstehenden, nicht begreifen kann, was an diesem Ort geschieht. Mit seiner gutmütigen, naiven Art kann Bruno einfach nicht glauben, dass sein Vater ein schlechter Mensch sein könnte. Boyne schafft es, etwas unfassbares in simple Worte zu verpacken, die mitten ins Herz treffen. Und das völlig unerwartet. Ein einfacher Ausdruck bekommt plötzlich so viel Tragik, dass man geschockt inne hält. Die offensichtlich negativ konnotierten Worte vermeidet der Autor konsequent. So spricht Bruno aufgrund eines Sprachfehlers das Wort "Auschwitz" wie "Aus-Wisch" aus. Dies gibt der Erzählung phasenweise eine Art Leichtigkeit. Der Leser wird nicht unerbittlich und ständig auf das Unfassbare aufmerksam gemacht. Wenn man denn mit diesem Wort ein Buch über den Holocaust beschreiben kann oder darf. Die Tragik des Themas brodelt immer im Untergrund und findet schließlich am Ende ihren Höhepunkt. "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein besonderes Buch, das mich zutiefst berührt hat.
















Highlights

»Du bist mein bester Freund, Schmuel«, sagte er. »Mein bester Freund für immer. «
Nooooo!!!! I'm so sad.

» Was ist das für ein Ort?« »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Bruno, und damit hielt er sich nah an der Wahrheit. »Aber er ist nicht sehr schön, so viel steht fest« .
First description of the concentration camp...