Expressiv!

Expressiv! die Künstler der Brücke : die Sammlung Hermann Gerlinger : [anlässlich der Ausstellung "Expressiv! Die Künstler der Brücke. Die Sammlung Hermann Gerlinger", in der Albertina, Wien 1. Juni-26. August 2007]

Die Arbeiten der bruecke -Kuenstler sind in keiner zweiten Privatsammlung so umfassend repraesentiert wie in den Bestaenden der Sammlung Hermann Gerlinger. Ergaenzt um Werke weiterer bedeutender Kollektionen vermittelt das Katalogbuch zur Ausstellung der Albertina in Wien einen grossartigen UEberblick ueber ihr Schaffen. Die Kuenstlergemeinschaft Bruecke steht am Anfang der expressionistischen Bewegung: 1905 gruenden vier Studenten der Architektur, Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff, die wegweisende Vereinigung. Zu ihnen stossen in den folgenden Jahren unter anderem Max Pechstein, Otto Mueller und fuer kurze Zeit auch Emil Nolde. Die kritische Einstellung der jungen Kuenstler zur traditionellen, akademischen Malerei und ihre Suche nach neuen und freien kuenstlerischen Losungen zur Darstellung der Wirklichkeit kennzeichnen die Arbeit der bruecke . Ihr wichtigstes Ausdrucksmittel ist die Farbe, ihre rauschhafte Steigerung zum reinen Ausdruck. Die Formen werden expressiv vereinfacht, uebersteigert und verfremdet. Wie wichtig die Beitraege der einzelnen Kuenstler auch nach dem Auseinanderbrechen der bruecke 1913 fuer die Kunst der klassischen Moderne sind, belegen mit Sorgfalt ausgewaehlte Bilder von Mueller, Kirchner, Nolde, Pechstein und Schmidt-Rottluff, deren Entstehungszeit bis in die 1920er Jahre reicht. Die nach Gewicht und Umfang besonders wertvolle Sammlung Hermann Gerlinger wurde in den 1950er Jahren begonnen, bis heute fortgefuehrt und zeichnet sich besonders durch ihre Systematik aus. Bei ihrem Wiener Gastspiel wird sie um hochkaraetige Arbeiten aus der Albertina, der Stiftung Moritzburg in Halle sowie Wiener Museen und Privatsammlungen ergaenzt. Versammelt werden rund 250 Meisterwerke des deutschen Expressionismus, die die ausdrucksstarken Bildwelten der bruecke -Maler in einzigartiger Weise vorstellen. Textbeitraege zur Kuenstlervereinigung und ihrem Bezug zu Wien, zur Sammlung Gerlinger sowie zur Praesenz der bruecke in der Moritzburg runden den Band zusammen mit einem ausfuehrlichen Anhang ab.
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