Selbstbetrachtungen
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Selbstbetrachtungen Reclams Universal-Bibliothek

Marc Aurel2019
Marc Aurels "Selbstbetrachtungen" sind als wichtiges Werk der Stoa zentral im Philosophiestudium. Gernot Krapingers Neuübersetzung in zeitgemäßer Sprache ist mit reichen Erläuterungen versehen, die Traditionen in der antiken Philosophie sowie Querbezüge aufzeigen. Dazu werden Begriffe und die genannten Personen erklärt, es gibt einen Stammbaum und ein Nachwort zum Autor sowie zu Entstehungskontext und Wirkung seines einflussreichen Werkes. E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
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Reviews

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Florian@florian
4 stars
Mar 7, 2022

Ein absoluter Klassiker mit sehr vielen spannenden und anregenden Gedanken, die auch heute noch passen. Jedoch schwierig an einem Stück zu lesen. Denn trotz der Kürze des Buches, wiederholt er sich des Öfteren und benutzt dabei nicht die einfachste Sprache.

+5

Highlights

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Florian@florian

Wenn du dich über irgendeine Äußerlichkeit kränkst, dann belästigt dich nicht jene Sache, sondern dein Urteil über sie.

Page 115
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Den Dingen darf man nicht zürnen; denn sie kümmern sich nicht darum.

Page 93
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Florian@florian

Werde nüchtern und ermuntere dich, und wenn du aufgewacht bist und erkannt hast, dass es Träume waren, die dich quälten, dann betrachte die Dinge hier, wie du jene (im Traum) betrachtet hast.

Page 77
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Wenn mich jemand widerlegen und überzeugen kann, dass meine Ansichten oder mein Handeln nicht richtig sind, werde ich mit Freuden meinen Standpunkt ändern. Denn ich suche die Wahrheit, durch die noch nie jemand geschädigt wurde.

Page 74
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Florian@florian

So mancher, der jemandem eine Gefälligkeit erwiesen hat, ist schnell geneigt, ihm die Gunst vorzurechnen. Ein anderer ist zwar nicht so schnell damit, denkt aber sonst bei sich an ihn wie an einen Schuldner und ist sich seiner Wohltat doch bewusst. Ein dritter aber weiß gewissermaßen nicht einmal, was er getan hat, sondern gleicht einem Weinstock, der Trauben getragen hat und nichts weiter verlangt, nachdem er einmal seine eigene Frucht hervorgebracht hat. Ein Mensch, der Gutes getan hat, strebt nach nichts, sondern geht gleich zur nächsten Wohltat über, wie ein Weinstock, der sich anschickt, rechtzeitig wieder Trauben zu tragen, wie ein Pferd nach dem Rennen, wie ein Hund, der das Wild aufgespürt, und eine Biene, die Honig erzeugt hat. Man soll zu denen gehören, die das Gute gewissermaßen ohne Überlegung tun.

Page 54