
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit und die Ästhetisierung des politischen Lebens als Verschmelzung von Aura und Massenkultur
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Universitat Luneburg, Veranstaltung: Die Moderne als Problem - Literatur und theoretische Reflexionen in der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit nimmt die von Walter Benjamin erorterten Thesen uber die neue gesellschaftliche Stellung in die das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit uberfuhrt wird zum Ausgangspunkt. Benjamin kristallisiert in seinem gleichnamigen Aufsatz den Verfall der Aura im Aufkommen der modernen Massenmedien heraus und stellt diese theoretisch in eine neue Position politischen Handelns. Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, dass auch das Kunstwerk der Massen, im Besonderen der Film, auratisiert werden kann und die Verfallsthese Benjamins somit hinterfragt werden muss. Die Asthetik des Faschismus soll hierfur exemplarisch sein. Da die Grundlage die Benjaminsche Theorie bildet, wird zunachst die Verfallsthese der Aura dargelegt und der spezifische Charakter seiner Aura-Konzeption herausgestellt. Darauf aufbauend findet eine Erlauterung der Neuausrichtung des Kunstwerks statt, die im Ubergreifen der sich verandernden Reproduktionsbedingungen auf die kunstlerische Produktion fundiert ist. Das Wesen des Films, bei dem die Reproduktion zum kunstlerischen Prinzip geworden ist und in dem Benjamin seine Thesen bestatigt sieht, wird im Anschluss erortert. Nach der Darlegung der Hauptthesen des Kunstwerkaufsatzes, soll beleuchtet werden ob diese auch im Kontext einer Asthetisierung des politischen Lebens noch haltbar sind. Unter Heranziehung wesentlicher Merkmale einer faschistischen Asthetik soll heraus- kristallisiert werden, inwiefern Massenkultur und Aura ineinander ubergehen konnen.