Partitionierung und Transmutation Forschung – Entwicklung – Gesellschaftliche Implikationen
Als die deutsche Bundesregierung im Juni 2011 die Energiewende verkündete, läutete sie damit gleichzeitig das Ende der Kernenergienutzung zur Stromproduktion ein. Bis zum Jahr 2022 soll kein deutsches Kernkraftwerk mehr Strom produzieren. Allerdings ist die Frage nach der Endlagerung radioaktiver Abfälle nicht beantwortet. Bislang ist weltweit noch kein Endlager für wärmeentwickelnde Abfälle in Betrieb. Hinsichtlich der Langzeitsicherheit eines Endlagers ist neben Art und Menge der Abfälle auch die Dauer entscheidend, über die die Abfälle sicher aufbewahrt werden müssen. Eine Möglichkeit, das Langzeit-Gefährdungspotenzial wärmeentwickelnder Abfälle zu verringern, könnte Partitionierung und Transmutation (P&T) sein, eine Technik, die sich derzeit in Forschung und Entwicklung befindet. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt wurden die technischen und gesellschaftlichen Chancen und Risiken von P&T anhand von Szenarien untersucht. Das übergeordnete Ziel war es, eine sachgerechte und ausgewogene Grundlage zu erarbeiten, anhand derer entschieden werden kann, wie sich Deutschland in Fragen der P&T-Forschung zukünftig positionieren möchte. Die vorliegende acatech STUDIE fasst die Ergebnisse des Forschungsprojekts zusammen und gibt Aufschluss über die Möglichkeiten und Perspektiven von P&T in Deutschland.