Derrick oder die Leidenschaft für das Mittelmaß neue Streichholzbriefe
Sein Name ist Derrick. Stefan Derrick. Gibt es etwas Deutscheres als diesen Kommissar, die vollkommene Verkörperung von Durchschnittlichkeit und Phlegma? Und doch hat der Mann im ewig grauen Anzug große internationale Karriere gemacht, die kein Kulturkritiker jemals für möglich gehalten hatte. Wer sonst als Umberto Eco, Philosoph, Spurenleser und glänzender Polemiker, wäre imstande, uns solch ein Medien-Phänomen so brillant zu erklären? Ironisch und intelligent, scharfsinnig und unterhaltsam - In Ecos drittem Band mit den berühmten Glossen, Parodien und Geschichten, die seit Mitte der 80er Jahre jede Woche auf der letzten Seite des römischen Nachrichtenmagazins 'L' Espresso' erscheinen, werden Clintons erotische Verfehlungen, die Angst vor der Übermacht des Computers und dem Untergang der Buchkultur untersucht und der Leser darüber aufgeklärt, was Fred Astaire und Ginger Rogers mit der italienischen Politik zu tun haben oder in welchem Sinne Fußball eine sexuelle Perversion darstellt.